CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Münster-West

Geschichte der BV Münster-West

Der Landkreis Münster bestand seit dem Jahr 1815, als im Rahmen des Wiener Kongresses die Provinz Westfalen unter preußische Herrschaft  kam. 

Im Zuge der Gründung der Provinz Westfalen im Jahre 1816 entstand zum 10. August 1816 der Kreis Münster, bestehend  u.a. aus den Ämtern Lamberti, Überwasser, Sankt-Mauritz, Roxel, Wolbeck. Die Stadt Münster gehörte nicht dazu, wurde jedoch der Verwaltungssitz.

Durch Eingemeindungen der Stadt Münster im Jahre 1876 wurden Teile der Ämter Lamberti, Überwasser und Sankt-Mauritz in die Stadt eingegliedert. Der Landkreis verlor dadurch circa 8,9 km² an Fläche. 

Am 1. April 1903 wurden die Ämter Lamberti und Überwasser aufgelöst und vollständig in die Stadt Münster eingegliedert. Auch das Amt Sankt-Mauritz war wiederum von dieser Eingemeindung betroffen. Insgesamt fiel eine weitere Fläche von 56,4 km² an Münster.

Aufgelöst wurde der Landkreis Münster im Zuge der Gebietsreform (Münster/Hamm-Gesetz) zum 1. Januar 1975.

Gesetz
zur Neugliederung der Gemeinden und
Kreise des Neugliederungsraumes Münster/Hamm
(Münster/Hamm-Gesetz)

vom 9. Juli 1974

I. Abschnitt

Gebietsänderungen im Bereich der Gemeinden

§ 1  (1) In die Stadt Münster werden die Gemeinden Albachten, Amelsbüren, Angelmodde, Handorf - mit Ausnahme der in § 8 Abs. 2 Nr. 3 genannten Flurstücke -, Hiltrup, Nienberge, Roxel - mit Ausnahme der in § 3 genannten Fluren und Flurstücke -, Sankt Mauritz und Wolbeck eingegliedert.

(2) In die Stadt Münster werden weiterhin eingegliedert: ....

(3) Der Kreis Münster und die Ämter Sankt Mauritz, Roxel und Wolbeck werden aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Stadt Münster.

Bezirksvertretungen Münster-West

Die Stadtteile Albachten, Roxel, Mecklenbeck, Sentrup, Gievenbeck und Nienberge bilden seit 1975 den Stadtbezirk Münster West. Das Land Nordrhein-Westfalen hatte den kreisfreien Städten gesetzlich vorgeschrieben, Bezirksvertretungen zu bilden, um Bürgerbeteiligung und bürgernahe Arbeit in der Selbstverwaltung zu stärken.

Die Bezirksvertretung Münster West wird - auf gesondertem Stimmzettel - gleichzeitig mit dem Rat und dem Oberbürgermeister der Stadt Münster gewählt. Die Bezirksvertretung wählt aus ihrer Mitte wiederum den Bezirksbürgermeister bzw. die Bezirksbürgermeisterin und dessen/deren Stellvertretung. In den Bezirksvertretungen gibt es Fraktionen der verschiedenen Parteien. Die Bezirksvertretungen Münster West besteht aus 19 Mitgliedern.

CDU in der BV-West

Die erste Zusammenkunft der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Münster West fand am 02.06.1975 in der Zeit von 21:00 – 22:30 Uhr statt. Dabei waren:

Herr Dr. Altekamp, Herr Dütz, Herr Frense, Herr Große Erdmann, Frau Kannenbäumer, (Albachten) Frau Knob (Mecklenbeck), Herr Neuhaus (Sentrup), Herr Oskamp (Nienberge), Frau Schlüter (Roxel), Herr Schulze Blasum (Albachten), Herr Watermann (Roxel), Herr Wossidlo (Mecklenbeck).
Einstimmig wurde Herr Peter Wossidlo (Mecklenbeck) zum Fraktionsvorsitzenden der CDU gewählt. Herr Hermann Josef Neuhaus wurde von der CDU für das Amt des Bezirksbürgermeisters nominiert.

Die erste Sitzung der BV West fand auf Einladung des Oberbürgermeisters Dr. Werner Pierchalla am 10.06.1975 um 18:00 Uhr im Stadtweinhaus statt. Die Sitzung wurde von Dr. Pierchalla eröffnet.
„Der Westen war mit 38 Minuten am schnellsten“ merkten die Westfälischen Nachrichten über die Sitzung an. Unter dem Altersvorsitz von Heinrich Große Erdmann wurde der 54jährige Hermann-Josef N euhaus zum Bezirksvorsteher (jetzt: -bürgermeister) gewählt, zu seinem Vertreter Heinrich Große-Erdmann. „Hauptaufgabe der Bezirksvertretungen“, so der neugewählte Bezirksvorsteher, „sei es, dass das Umland und die Stadt Münster noch enger zusammenwachen.“ Die nächste Sitzung der Bezirksvertretung fand am 01.07.1975 in der Amtsverwaltung Roxel statt. Als Verwaltungskontaktmann fungierte der Ltd. Verwaltungsdirektor Hans-Joachim Gersch. Die Mitglieder der Bezirksvertretung sprachen sich hier mehrheitlich dafür aus, den Namen „Münster West“ beizubehalten. Sie sprachen sich damit gegen die Vorlage der Verwaltung aus, die für die Bezirksvertretung den Namen „Münster-Roxel“ vorgeschlagen hatte. Darüber hinaus sollte nach dem Willen der Bezirksvertreter auch die Verwaltungsaußenstelle „Münster-Roxel“ in „Münster-West“ umbenannt werden.

Vom 10.06.1975 bis zum 24.06.2014 stellten über 39 Jahre mit Hermann-Josef Neuhaus (Sentrup) von 1975-1984, August-Wilhelm Watermann (Roxel) 1984, Peter Wossidlo (Mecklenbeck) 1984-1989, Irmgard Müller (Mecklenbeck) 1989-1999, Ursula Möllers (Nienberge) 1999-2004 und Elisabeth Westrup (Gievenbeck) 2004-2014 nur Mitglieder der CDU-Fraktion den Bezirksbürgermeister/-in. 

Am 25.06.2014 wurde erstmals mit 10:9 Stimmen mit Stephan Brinktrine ein SPD-Mitglied zum Bezirksbürgermeister gewählt, der CDU Kandidat Peter Wolfgarten (Mecklenbeck) unterlag bei der Abstimmung und wurde 1. stellvertretender Bezirksbürgermeister. Das Amt des 1. stellvertretenden Bezirksbürgermeisters führt Peter Wolfgarten auch in der aktuellen Wahlperiode bis 2025 aus. Zum neuen Bezirksbürgermeister wurde am 12.11.2020 Jörg Nathaus (Bündnis 90/Die Grünen/GAL) gewählt.